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Christa Roth und Thomas «Fri» Freydl – Wanderpreis für 40 Jahre Engagement in der Kultur

3. April 2025
Fri Freydl und Christa Roth zog es vor rund 40 Jahren ins Toggenburg. Sie haben seitdem gemeinsam viele Kulturprojekte ins Leben gerufen ob als Veranstalter*innen, Künstler*innen oder Mitbegründer*innen von Veranstaltungsorten, die nachhaltig das kulturelle Leben in der Region bereichern. Nun erhalten sie den Wanderpreis 2025 von Kultur Toggenburg. Der mit 5000 CHF dotierte Preis wird vom Tanztheater Rigolo am 17. April im Stadtufer an das Künstlerpaar übergeben. Die Ehrung findet um 18:00 Uhr statt und ist öffentlich. Seit 2014 verleiht Kultur Toggenburg diese Ehrung. Einzige Bedingung ist, dass der Wanderpreis jedes Jahr an Kulturschaffende aus einer anderen Sparte, in eine andere Gemeinde übergeben wird.

Initiative für die Kultur

In der Genossenschaftsbeiz «Schütz» veranstalteten sie die erste Konzertreihen. Fri grinst: «Zum Auftritt von Züri West kamen damals stolze 15 Personen!» Das waren die Anfänge. Das Künstler*innen Paar ist ihre Leidenschaft für Kunst und Kultur anzumerken. Sie haben einen Blick für besondere Orte, Möglichkeiten und mit ihrem unermüdlichen Erfindergeist haben sie immer wieder unvergessliche Events kreiert. Um nur einige Stationen zu nennen: In den 80er Jahren waren sie im Chössi Theater mit dabei, sie riefen das KulBlatt, einen Veranstaltungskalender für das Toggenburg ins Leben und gründeten das Mammut, aus dem das heutige Kraftwerk Krummenau hervorging. Hinzu kamen diverse Ausstellungsprojekte, wie die erste Open Air Ausstellung im Toggenburg. Das war 1991 und fand im damaligen Müller Park in Wattwil statt. Mit dieser Ausstellung war der Anfang für die Kunsthalle Toggenburg gelegt, die auch heute noch Ausstellungen an ungewöhnlichen Orten im Tal initiiert.

Neues will umgesetzt werden!

Mit dem Theater fühlen sich beide sehr verbunden, und sie waren immer wieder mit verschiedenen Theatern auf Tour. Fri war und ist als Bühnenbauer aktiv und Christa als Kostümbildnerin. Mit grosser ästhetischer Feinfühligkeit gestaltet das Paar ihre Umgebung. Fri baut Wohnobjekte und mit dem Magasä eröffneten die beiden einen Ort zum Verkauf selbstgebauter Möbel und Kunst und nutzen diesen auch für Veranstaltungen. Auch der Bazar Bizzar fand dort bereits statt, genauso wie der Feine Freitag, eine Veranstaltungsreihe, die Kulinarik und Kunst verband. Fri und Christa haben einfach Lust daran, sich immer wieder Neues auszudenken und Dinge auszuprobieren. Als die Beiden ans Flöözli zogen, juckte es Fri bereits wieder in den Fingern: «Am Flöözli fehlt doch eindeutig ein Kiosk!» Und so ging wieder ein neues Projekt los. Sie scheuen keine Mühe, wenn es um gute Ideen geht. Das Paar betont: «Viele der Veranstaltungen und Initiativen sind zusammen mit unserem Netzwerk entstanden!» Und: «Wir finden es wunderschön zu sehen, wie die nächste Generation Kulturschaffender ihre eigenen Visionen in der Region umsetzen. Es geht weiter!»

Text und Bild: Silke kleine Kalvelage

 

Christa Roth und Thomas “Fri” Freydl
Christa Roth und Thomas “Fri” Freydl