
MINI.STADT
Inhalt
Stephan Huber: "Wir sorgen für ein festliches Städtli!”
Der diesjährige Baum wird am Meienberg in Lichtensteig abgeholt, nachdem die Fällarbeiten vom Forstbetrieb erledigt sind. Es braucht gleich zwei Lastwagen, einen mit Kran und einen zum Transport. Je nach Grösse des Baums müssen auch die Strassen von der Polizei abgesperrt werden. “Wenn der Baum erstmal auf dem Platz steht und der Transport erledigt ist, sind alle erleichtert”, berichtet Stephan Huber. Dieses Jahr fällt der Baum etwas kleiner aus. So nimmt die Gemeinde Rücksicht auf die gestiegenen Energiepreise und schont neben dem Portemonnaie auch die Umwelt.
Aber wie stellt man eigentlich einen solchen Baum auf einem Platz sturmsicher auf? Stephan Huber grinst und verrät: ”Wir nutzen einen der Schächte als Christbaumständer. Früher haben wir einfach den Stamm hineingestellt und eingekeilt. Bei Sturm kam es schon vor, dass der Baum später etwas schief stand. Damit es wirklich hält, haben wir eine spezielle Konstruktion in den Schacht gebaut.” Sobald der Baum steht, sind dann George Bühler und seine Partnerin Susanna Eicher gefragt. Sie schmücken den Baum. Zu Hause beansprucht das Schmücken vielleicht ein Stündchen - aber in dieser Grössenordnung wird daraus ein ganzer Tag Arbeit auf der Hebebühne.
Aber an der Mini.Wiehnacht sind noch viel mehr Menschen beteiligt, berichtet Stephan Huber. Die JuBla Neutoggenburg bindet die Kränze für die Brunnen, Elektro Widmer ist für die Beleuchtung zuständig, Christoph Werder grilliert die Würste, den Glühweinstand betreut die Fasnachtsgesellschaft und die Musikgesellschaft sorgt für die passende Stimmung.
Stephan Huber ist dafür zuständig, dass am Ende alles reibungslos über die Bühne geht. Ob Transport vom Christbaum, Jazztage, Unterhalt der Grünflächen und Strassen, Betreuung des Parkhauses und vieles mehr! Es gibt viel zu tun. Er organisiert, plant, koordiniert und packt an. Manchmal findet er es schade, dass er mittlerweile recht viel Zeit am Schreibtisch verbringt, denn er arbeitet gern draussen.
“Dass ich beim Werkhof gelandet bin, ist das Beste, was mir hätte passieren können”, strahlt er. Er mag die Vielseitigkeit der Aufgaben und das Team, mit dem er zusammenarbeitet. Man könne sich wirklich aufeinander verlassen und der Zusammenhalt untereinander sei gross, lobt er. Zur Zeit gibt es drei Mitarbeitende und einen Lehrling im Werkhof.
Ausserdem gibt es immer wieder Arbeitseinsätze mit verschiedenen Menschen zur Arbeitsintegration.
Stephan Huber mag Lichtensteigs charmante Altstadt sehr und er ist stolz, Teil zu sein von dem Orchester an Menschen, die mit ihrer Zusammenarbeit in Lichtensteig so vieles möglich machen. “Dafür wurden wir doch mit dem Wakkerpreis ausgezeichnet!”, freut er sich. Immer wieder landet aber auch Kritik bei ihm. Er findet: “Es gehört dazu, dass nicht immer allen alles recht ist und es verschiedene Meinungen gibt." All die Initiativen, die Grünstadt, die vielen Kultureinrichtungen und Feste, all das macht das Leben in Lichtensteig doch spannend, findet Stephan Huber.
Stephan Huber ist der Liebe wegen aus dem Hinterthurgau nach Lichtensteig gezügelt und über seinen Kollegen George Bühler fand er dann in den Werkhof. Zuvor war er Projektleiter in einer Sanitärfirma. Das Thema Wasser zieht sich durch sein Leben. Er lebt mit seiner Partnerin in Lichtensteig.