
MINI.STADT
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Rada und Tom Mack – Gastfreundschaft und Offenheit im Fonduestübli Säntisbahn
Von November bis Februar dauert die Fonduestübli Saison. Dann wird es kuschelig in der alten Säntisbahn, die am Waldrand steht. „Über hundert Personen haben in der Seilbahn stehend Platz gefunden, als sie noch hoch zum Säntis fuhr – das ist bei unserer heutigen Nutzung natürlich nicht mehr der Fall“, lacht Rada Mack. Für Gruppen ab 12 Personen öffnen Rada und Tom Mack die Seilbahn Türen, um leckeres Fondue zu servieren. „Wir nehmen gern Reservationen von Gruppen entgegen. Falls nicht alle Plätze in der Seilbahn besetzt sein sollten, offerieren wir die restlichen Plätze über Facebook und Instagram. Man darf aber auch auf gut Glück vorbeischauen und sich einfach dazusetzen. "Es sind also nicht immer nur geschlossene Gesellschaften im Fonduestübli. Neben der grossen Säntisbahn stehen auch noch drei kleine Gondeli. Hier trifft man sich zum Tête-à-Tête, serviert wird dann durchs Fenster. „Es geht bei uns alles ein bisschen lockerer zu, das liegt einfach an den Besonderheiten der speziellen Location“, betont Rada Mack. Hier lernt man sich kennen. Es ist einfach und schön.
Käse, Wein, Brot und Schnaps beziehen sie von Bekannten Produzent*innen. Tom betont: “Es ist uns nicht nur ein grosses Anliegen, möglichst regionale Produkte anzubieten, sondern es ist uns auch wichtig, eine persönliche Beziehung zu den Menschen dahinter zu haben und deren Geschichten erzählen zu können.“ Der Wein, der aktuell ausgeschenkt wird, stammt von ihrem Freund Timo Speerli, mit dem sie gemeinsam die etwa 450 Rebstöcke bewirtschaften. Der Winzer baut eine pilzresistente Sorte an und verwendet weder Pestizide noch Kupfer.
Das Fonduestübli liegt etwas versteckt im “Rank” der Bürgistrasse. Man läuft an der drehbaren Rakete von Fry Freydl vorbei, über den phantasievollen Hof vom Magasä und kommt auf die blau weisse Seilbahn zu, die mit grossen roten Lettern als BAR gekennzeichnet ist. Ein bisschen fühlt man sich hier wie im Wunderland. Die Familie Speerli hatte damals die Idee, aus der alten Säntisbahn eine Bar zu machen und Fry Freydl half beim Ausbau. Rada und Tom Mack boten ihre Mithilfe beim Betrieb an. So kam eins zum anderen. Mit viel Freude, Herzblut und Leidenschaft betreiben Tom und Rada nun das Fonduestübli. Das Fonduestübli ist für sie ein wunderschönes Hobby, ein gemeinsames Projekt, in dem es möglich ist den Menschen etwas Retour zu geben. „Wir schaffen hier mit dem Herzen. Unsere Motivation ist es nicht Geld zu verdienen. Uns macht es einfach glücklich, wenn bei uns im Fonduestübli Menschen miteinander in Kontakt kommen“, strahlt Tom. Es geht also ums „zäme si“ bei Rada und Tom, um die Gastfreundschaft.
Rada und Tom sind 37 und 41 Jahre alt, sie leben mit ihren drei Kindern in Lichtensteig und fühlen sich sehr wohl hier. Tom kam mit 11 Jahren in die Schweiz. Er ist in Deutschland geboren und Rada kommt ursprünglich aus Kroatien. Sie kam mit 3 Jahren in die Schweiz und ist im Rheintal aufgewachsen. Seit neun Jahren lebt sie nun in Lichtensteig. Tom ist gelernter Sanitär und Spengler und baut hauptberuflich Naturschwimmbäder und Bewässerungssysteme. Rada ist gelernte Pharmaassistentin. „Lichtensteig ist so bunt und lebendig. Es gibt so viele kulturelle Anlässe – es ist für Jede/n etwas dabei. Das zieht die Leute an. Die Power und das Engagement der Menschen hier in Lichtensteig ist wunderbar“, loben Rada und Tom.
078 801 43 17
fonduestube@gmx.ch
Bürgistrasse 15
9620 Lichtensteig