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Dorfgeschichte: Ein dezentraler Acker

14. Oktober 2021
In Basel wird gemacht. Angesichts der Klimakrise braucht es neue Lösungsansätze. Auf dem Land werden in der Landwirtschaft schon heute viele zukunftsfähige und innovative Projekte entwickelt. In den Städten entstehen ebenfalls Initiativen, die sich mit einer städtischen Landwirtschaft auseinandersetzen. Das Projekt plankton setzt sich mit einer Idee für eine zukunftsfähige, widerstandsfähige und klimagerechte Landwirtschaft ein.

plankton will ungenutzte Rasenflächen bewirtschaften. Der Anbau von städtischem Gemüse und die Möglichkeit, dieses in einem Abo zu beziehen, soll zu einer resilienten Stadtentwicklung führen und in einer ressourcenschonenden städtischen Lebensweise münden.

Um was geht es?
«Mit plankton lancieren wir das erste Abo für Gemüse, das mitten in der Stadt wächst», erklärt Livia Matthäus, Mitinitiantin von plankton, und weiter, «unsere Ackerflächen sind zum Beispiel Hinterhöfe von Wohngenossenschaften, private Vorgärten oder Rasenflächen von Altersheimen». Mit regenerativen Prinzipien soll eine bunte Auswahl an Gemüsen und Kräutern kultiviert werden. Die Initiatorinnen wollen das Modell der Solidarischen Landwirtschaft in die Stadt bringen und erforschen, was an Gemüseproduktion ausserhalb der klassischen Landwirtschaftszonen möglich ist.

Erfolgreiches Crowdfunding
Am 6. Oktober 2021 hat plankton ein Crowdfunding erfolgreich abgeschlossen. Dabei wurden 54’376 Franken gesammelt. Über 250 Personen haben sich beteiligt. Das zeigt, dass die Idee auf grosses Interesse stösst.

Wie geht es weiter?

  • Es wird raschmöglichst mit dem Suchen von potentiellen Gartenflächen im Gespräch mit Privatpersonen, Verwaltungen, Stiftungen und Wohngenossenschaften in Basel gestartet.
  • Mit jeder neuen Fläche wird ein Permakultur-Planungsprozesses durchgeführt.
  • Die Bodenqualität wird in einem spezialisierten Labor geprüft.
  • Eine Community für die Organisation der Menschen, die Teil einer Genossenschaft werden wollen und ein Gemüse-Abo beziehen, wird aufgebaut.
  • Die nötige Infrastruktur wird erforscht und der Aufbau der Logistik für Kompost, Saatgut, Setzlinge und Werkzeuge vorangetrieben.
  • Die Administration für die Anstellung der Mitwirkenden und für die Weitergabe der Erkenntnisse wir angegangen.
     

Wieso dieses Projekt interessant ist
Die Städte sind Orte vieler Treibhausgasemissionen. Die Böden sind weitestgehend versiegelt. Ebenso gilt weltweit der Landwirtschaftssektor als grosser Verursacher klimaschädlicher Treibhausgasemissionen. Zu bedenken ist dabei, dass die landwirtschaftliche Produktion enorm krisenanfällig ist. Landwirt*innen auf der ganzen Welt leiden unter den Folgen des Klimawandels und kämpfen mit extremen Wetterereignissen wie bspw. Starkregenfällen, Dürren oder mit dem Verlust der Bodenfruchtbarkeit.

Lösungen finden
Weil auch in der Schweiz eine überwiegende Mehrheit der Bevölkerung in den Städten wohnt, braucht es neue Ansätze und Lösungen. Die Initiatorinnen von plankton sind überzeugt, eine regenerative Landwirtschaft kann einen wichtigen Beitrag zur Lösung des Klimaproblems leisten. Mit dem Humusaufbau im Boden könne CO2 aus der Atmosphäre gebunden werden.

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Das Projektteam von plankton
Das Projektteam von plankton